Harald Prinzler
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Schleppsack

Ein Schleppsack wird häufig als Stabilisierungselement an einen unruhig fliegenden Drachen, als Windanzeiger oder als Leinenmarkierung verwendet. Gegenüber einer Turbine besitzt ein Schleppsack normalerweise keine Drehbewegung, und die Zugkraft ist wesentlich geringer gegenüber einer Turbine in gleicher Größe.

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Der Schleppsack wird aus 4 trapezförmigen Teilen zusammengebaut. Nach Zusammennähen der Teile an den Seitenkanten des Trapezes entsteht ein Kegelstumpf mit einem größeren (oberen) und einem kleineren (unteren) Durchmesser. Diese werden dann gesäumt, und auf dem oberen Durchmesser werden 4 Schlaufen für die Befestigungsschnüre angebracht.

Die vier Befestigungsschnüre werden auf einen Wirbel zusammengefügt. An diesem Wirbel wird dann die Verbindungsschnur zum Drachen angebracht. Mit dem Wirbel wird ein Zusammendrehen der Schnüre reduziert, wenn durch kleine Abweichungen beim Nähen der Schleppsack sich drehen sollte.

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Die Verbindungsschnur zwischen Schleppsack und Schleppkante des Drachens kann entweder mittig durch eine einfache Schnurbefestigung oder über eine Y-Schnurbefestigung an zwei Punkten der Schleppkante erfolgen. Die Auswahl der Befestigungspunkte kann je nach Drachentyp außen an der Schleppkante oder weiter zur Mitte erfolgen.

Der Abstand zwischen Schleppsack und Schleppkante des Drachens sollte ein disharmonisches Vielfaches der Drachentiefe sein, um Pendelbewegungen zu unterdrücken und nicht zu unterstützen. Mögliche Abstände sind daher 5, 7 oder 11 mal die Tiefe (oder Höhe) des Drachens.

Die Größe des Schleppsackes kann je nach Bedarf oder anhand der Größe des Drachens festgelegt werden. Zum Beispiel kann bei einem Drachen mit einem Aspect Ratio von <=1 kann der obere Durchmesser des Schleppsackes ein Viertel der Drachenbreite betragen. Wird ein Schleppsack als größere Last am Drachen gebraucht, so sollte der untere Durchmesser kleiner ausgeführt werden. Als Markierungselement kann der untere Durchmesser etwas größer ausfallen, da kein Zug durch den Schleppsack erwünscht ist.

Quellenhinweis: Buch 'Kites and Windsocks' von Jim Rowlands


©1999 Harald Prinzler